Therapie mit Mikronährstoffen
Wir alle wünschen uns eine stabile Gesundheit und kraftvolle Vitalität bis ins hohe Lebensalter. Ein gesunder Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung, die den Körper mit allen wichtigen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen versorgt, sind Grundvoraussetzungen für ein gesundes Älterwerden. Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes mellitus, Osteoporose, Demenz oder chronisch-entzündliche Darmkrankheiten werden häufig durch eine ungesunde Ernährung verursacht oder mit verursacht.
Im Wachstum, in Schwangerschaften und auch im Älterwerden ist unser Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen besonders hoch. In Zeiten industriell stark verarbeiteter Lebensmittel, der Überdüngung der Böden und des Klimawandels sind Nahrungsmittel oft an Nährstoffen verarmt und es ist schwierig, seinen Körper trotz anscheinend gesunder Ernährung optimal mit allen notwendigen Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Stehen dem Organismus jedoch die erforderlichen Nährstoffe nicht ausreichend zur Verfügung, so kann er in ein biochemisches Ungleichgewicht geraten, woraus Risiken, Leistungsabfälle und Erkrankungen resultieren können.
In der Orthomolekulartherapie werden durch Blutuntersuchungen Mängel an Mikronährstoffen aufgedeckt und mittels gezielter Gabe von Vitaminen und Spurenelementen eine Verbesserung des Wohlbefindens und eine Vorbeugung oder Behandlung von Erkrankungen erreicht.
Zusätzlich lässt sich durch Bluttest ein individuelles Risiko für einige Erkrankungen ermitteln. Ein solcher Marker ist das Homocystein, ein Stoffwechselzwischenprodukt, das sich bei Mangel bestimmter Mikronährstoffe im Körper anhäufen kann und dann als Zellgift wirkt. Dadurch entstehen Entzündungsprozesse an den Blutgefäßen, in deren Folge man eine zunehmende Verkalkung befürchten muss. Davon können prinzipiell alle Organe betroffen sein, was das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle, Venenthrombosen deutlich erhöht bzw. Erkrankungen wie eine Alzheimerdemenz, Diabetes mellitus, Potenzstörungen und altersabhängige Maculadegeneration negativ beeinflussen kann. Eine Störung des Homocysteinstoffwechsels ist gar nicht so selten, da durch einen häufig auftretenden angeborenen Enzymdefekt der Methyltetrahydrofolsäurereduktase die für den Abbau von Homocystein erforderliche Folsäure nicht ausreichend zur Verfügung gestellt werden kann. In Europa beträgt die Häufigkeit des Enzymdefektes in schwerer Ausprägung (beide Gene betroffen- homozygot) ca. 10- 12 %, in leichter Ausprägung (nur ein Gen betroffen- heterozygot) ca. 40 % der Menschen! Mittels eines Bluttestes lässt sich das unkompliziert ermitteln, und das Erkrankungsrisiko durch gezielte Verabreichung von Vitaminen und Spurenelementen drastisch mindern.
Weiterhin lösen einige pharmazeutische Medikamente wie zum Beispiel Entwässerungstabletten, Cholesterinsenker, magensäurehemmende Medikamente durch Beeinflussung des Mikronährstoffstoffwechsels Defizite an Vitaminen und Mineralstoffen aus, die zur Verschlechterung der gesundheitlichen Situation beitragen können.
Die richtige Wahl und Dosierung von Mikronährstoffen durch einen erfahrenen Therapeuten bewirkt nebenwirkungsarm eine Regulierung von Stoffwechselprozessen auf Zellebene, so dass körpereigene Heilprozesse angekurbelt und verstärkt werden können. Bei nachgewiesenen Mikronährstoffdefiziten werden diese ausgeglichen, bei Entzündungsprozessen antioxidativ wirkende Mikronährstoffe dem Körper zugeführt (durch Tabletten oder Infusionen), so dass die Organfunktionen und optimiert, die Gesundheit gestärkt und die Einnahme pharmazeutischer Medikamente reduziert bzw. vermieden werden kann.